Von März 1999 bis Juli 2003 war ich Mathematikstudent an der Fachhochschule Stuttgart, Hochschule für Technik. Die FH Stuttgart zeichnet sich durch praxisnahe Studiermöglichkeiten aus. Dazu gehören zum Beispiel auch die beiden Praxissemester im fünften und sechsten Semester. Das Mathematik- Studium gliedert sich in drei Vertiefungsrichtungen: Wirtschaft, Technik und CAD/Geometrie. Für letzere habe ich mich entschieden.
Mit Elan und Spaß an der Mathematik begann ich am 15. März an der Fachhochschule zusammen mit knapp 20 Kommilitonen/-Innen mein Mathematikstudium. Durch meinen Mathematik- Leistungskurs am Gymnasium waren die ersten beiden Semester überhaupt kein Problem. Höhere Mathematik und Lineare Algebra waren bekannte Fächer und die Programmiersprache PASCAL hatte ich auch schon in der Schule gelernt. So konnte ich meine Zwischenprüfung nach dem zweiten Semester mit einem Schnitt von 1,9 abschließen. In den Semestern drei und vier arbeitete ich an der Fachhochschule als Tutor im Fach Höhere Mathematik. Dadurch konnte ich den Stoff aus den vorherigen Semestern einigen Studenten beibringen und gleichzeitig mein Studium finanzieren. Und Spaß hat es auch gemacht. Im vierten Semester beginnt an der Fachhochschule das Hauptstudium. Hier entscheidet man in welche der drei Vertiefungsrichtungen man einsteigt. Zur Auswahl stehen Wirtschaft, Technik und CAD/Geometrie. Da unser Semester leider in der Zwischenzeit auf gerade mal zehn Studenten geschrumpft war, konnte nur eine Vertiefungsrichtung angeboten werden: CAD/Geometrie. Nur gut, dass ich das sowieso gewählt hätte. Durch diese Wahl und den Tücken mancher Prüfungen reduzierte sich unsere Studentzahl noch mehr: Wir sind (immerhin) noch zu fünft.
Semester fünf und sechs sind Praxissemester. Diese absolvierte ich bei den Firmen DaimlerChrysler AG und cenit AG Systemhaus. Zur ersten braucht wohl nichts gesagt zu werden. Die zweite ist aber weniger bekannt. cenit vertreibt und erweitert das von Dassault Systemes entwickelte CAD- System CATIA. Hier war also Programmierarbeit gefordert. Leider gingen in beiden Praxissemester die mathematischen Probleme etwas unter.
Dies konnte ich jedoch in meiner Diplomarbeit ausgleichen. Mit dem Thema Hüllflächenberechnungen bei Werkzeugschleifbearbeitungen lag ein äußerst komplexes, mathematisches Problem vor wie es in der Praxis vorkommt, das ich bei der Softwarefirma ISBE GmbH lösen dürfte.